Erste Qualität zu günstigen Preisen.
036202 785 407

Aufbauanleitung für Natursteinmauern

Ein paar Fakten vorweg:

Unter Bruchsteinen versteht man gebrochene, häufig nicht weiter bearbeitete, unregelmäßige Steine.

Mauersteine sind gespaltene und, mehr oder weniger, genau formatierte Steine für ein Schichtenmauerwerk.

Systemsteine sind Mauersteine mit gesägten Lagerflächen und ggf. gesägten Köpfen in aufeinander abgestimmten Schichthöhen und ggf. Längen. Systemsteine werden geklebt oder mit Mörtel vermauert.

Trockenmauern aus Sandstein, Muschelkalkstein, Granit werden, wie der Name sagt, trocken, also ohne Mörtel aufgebaut. Als Grundlage am Mauerfuß benötigen Sie ein Fundament aus Schotter (zum Frostschutz) von etwa 30 bis 50 cm Tiefe. Je nach Untergrund sollten Sie das Fundament in doppelter, besser dreifacher Mauerbreite anlegen.
Der Schotter wird lagenweise verdichtet und dadurch besonders stabil.
Die Trockenmauersteine werden Schicht für Schicht trocken aufeinander gesetzt. Größere Hohlräume zwischen den einzelnen Steinen können mit kleinen Steinkeilen geschlossen werden. Gemäß den allgemeinen Anforderungen an den Naturstein (DIN 1053 Natursteinmauerwerk), sind geschichtete Gesteine (z.B. Sandstein) im Bauwerk so zu verwenden, wie es Ihrer natürlichen Schichtung entspricht. (Erkennbare Ablagerungsschichten im Stein werden horizontal, also waagerecht zur Maueransicht eingebaut) Trockenmauern sollten eine Höhe von 150 cm – max.180 cm nicht übersteigen. Mauern, die mittels eines Zementmörtels fest vermauert hergestellt werden, unterliegen den gleichen Bedingungen wie eine Trockenmauer, sofern die Mauer der Geländeabstützung dient. Freistehende Mauern werden (in der Regel) als so genannte „zweihäuptige“ Natursteinmauern erstellt. Darunter versteht man zwei Mauern, mit einer vorderen und einer hinteren Ansichtsfläche. Die Hohlräume zwischen beiden Mauern können mit Schotter, besser mit drainagefähigem Magermörtel (Drainschotter mit Trasszement 6:1, erdfeucht) aufgefüllt werden. Um eine höhere Mauerstabilität zu erreichen werden lange Steine als Bindersteine, (möglichst 2 – 3 Stück per m² Mauerfläche) quer zur Maueransichtsfläche eingebaut.

Zur optimalen Standfestigkeit werden Stützmauern nicht senkrecht, sondern mit einer Neigung (Dossierung) von mindestens 10º bis maximal 15º gegen den Hang gesetzt. Mauer- und Böschungssteine sollten möglichst nicht mit dem Erdreich in direkte Verbindung kommen. Um eine ausreichende Standfestigkeit einer (nicht bewehrten) Natursteinmauer zu gewährleisten, sollte die Mauerstärke ungefähr einem Drittel der endgültigen Mauerhöhe entsprechen.

Achten Sie darauf, dass bei Stützmauern aus formatierten Mauersteinen (z. B. 10/20/40 cm) mindestens jeder zehnte Stein mit seiner langen Seite quer zur Mauerlänge als „Binderstein“ zum Hinterfüllmaterial eingebaut wird. Das gibt Ihrer Mauer die nötige Stabilität. Zum Hinterfüllen empfehlen wir gutes, drainagefähiges Material wie Drainschotter (gewaschener Schotter ohne „0“ Anteile) oder Kies (ggf. gebunden mit Trasszement, wie bei einer „Bruchsteinmauer“). Bei stark austretendem Wasser ist unter Umständen eine Drainageleitung am Mauerfuß notwendig. Eine wasserdurchlässige Hinterfüllung der Stützmauer sollte mindestens 15  – 20 cm stark sein, falls möglich auch mehr. (Die vielfach empfohlene „Noppenbahn“ ist kein Ersatz für eine Drainagehinterfüllung!)

Mauermörtel - Fertigmörtel* für den Außenbereich müssen laut aufgedruckter Verarbeitungsanleitung ausdrücklich für Natursteinarbeiten geeignet sein und sind nach Herstellerangaben zu verwenden.

* Werkstein- oder Trasszementmörtel für Mauerwerk aus Granit / Muschelkalkstein / Hartsandstein

* Trasskalkmörtlel für Sandstein-Mauerwerk, vor allem schlesischer Sandstein

* Natursteinkleber oder Mörtel für gesägte Mauersteine / Systemsteine

Noch ein Tipp: erstellen Sie mit Sorgfalt den wasserdurchlässigen Unterbau und die Hinterfüllung Ihrer Natursteinmauer. Nur Mauern die „durchtrocknen“ können und nicht „dauernass“ sind, bleiben standfest und neigen nicht zum „Bemoosen“ oder Algenbildung.

Gartenwerk Mauersteine: Bezeichnungen

Klostersteine - Löwenburg - Schlossberg - Goseck - Systemsteine - Bauhaussteine - Quadersteine - Vorsatzmauersteine - Muschelkalk Spaltmauersteine

Bezeichnungen für Natursteinmauern

Kurzanleitung Natursteinmauer

Trockenmauer aus Naturstein

Aufbauhinweise wie zuvor beschrieben

  •  Anlauf nach DIN ca. 15 % / wichtig!
  • A = Drainagematerial / Drainageschotter ohne Feinanteil
  • B = ggf. Drainagerohr (bei starkem Gelände Wasserdruck)
  • C = Frostschutzfundament (lagenweise verdichtet)
  • Kanten- oder Pflastersteine im Edelsplittbett (vermindert die Veralgung der Mauersteine im Mauerfuß, verbessert die  Entwässerung der anschließenden Bodenfläche vor der Mauer und erleichtert die Kantenpflege)